Fitnessstudio vs. Home Gym – die Kosten

Ob man lieber im Fitnessstudio oder im Home Gym trainiert, wird von vielen Faktoren beeinflusst. Persönliche Vorlieben, die verfügbare Zeit, räumliche Distanzen und Trainingsziele spielen ebenso eine Rolle wie soziale Aspekte und der Kostenaspekt.

In diesem Beitrag geht es um die Kosten von Fitnessstudio vs. Home Gym. Anhand von Beispielen und Daten werden beide Möglichkeiten miteinander verglichen und diskutiert. Eine Vielzahl von Argumenten spricht für das Training in den eigenen vier Wänden – auch trotz des initial zu investierenden Geldes.

Vorteile versus Nachteile – Fitnessstudio und Home Gym

VORTEILENACHTEILE
+ Fitnessstudio:

  • Gesellschaft

  • Trainer / Kurse

  • Viele Geräte
- Fitnessstudio:

  • Anfahrtsweg

  • Andere Menschen

  • Bindung
+ Homegym

  • Musik & Dusche

  • Getränke kostenlos

  • Zeitersparnis

  • Flexibilität
- Homegym

  • Platzbedarf

  • Selbstverursachter Lärm

  • Motivation

    Kosten: Home Gym einrichten

    Die Kosten für die Einrichtung eines Home Gyms variieren je nach Art um Umfang des Trainings stark. Je nachdem, wie ambitioniert und mit welchem Ziel man trainiert, fallen unterschiedliche Ausgaben an.

    • Wer beispielsweise hauptsächlich die Ausdauer trainiert oder Kraftübungen durchführt, die auf der Nutzung des eigenen Körpergewichts basieren, der hat keine bzw. äußerst geringe Ausgaben
    • Wenn eine Basis-Ausstattung für das Home Gym angeschafft werden soll, welche einige Hanteln, eine Hantelbank, eine Fitnessmatte sowie eine Klimmzugstange beinhaltet, sollte in etwa mit Kosten in einer Höhe von 250€ gerechnet werden
    • Wer sein Home Gym durch eine Langhantel, zusätzliche Gewichte, eine Hantelablage und einen Dipbarren ergänzen möchte, der sollte ungefähr 700€ einplanen

    Beiträge für Mitglieder in Fitnessstudios

    Laut dieser Quelle beträgt der durchschnittlicher Mitgliedsbeitrag bei Fitnessstudios etwa 45€ im Monat.

    Der Betrag für eine Mitgliedschaft in einem günstigen Studio, das oft nur wenig Komfort bietet, liegt bei circa 20€ pro Monat. Zu bedenken sind dabei kleinere „Nebenkosten“: Die Fitnesstudios wollen natürlich etwas verdienen: Bei Kursen, Shakes bzw. Getränken und manchmal sogar für das Duschen zahlt man noch dazu.

    Beispiel: Rechnet man einmal nur mit dem Beitrag einer beliebten Kette (McFit) mit 19,90€/Monat plus einmalige Anmeldegebühr von 19€, dann gibt man im ersten Jahr 257,90€ und jedes folgende Jahr 238,80€ aus.

    Abbildung: Kostenentwicklung im Vergleich

    700€ für eine fortgeschrittene Ausrüstung zu Hause, das ist sicherlich keine geringe Summe. Interessant ist hier jedoch der vergleichende Blick auf die Kosten, die für eine Mitgliedschaft in einem Fitnessstudio anfallen.

    Wie auf der Infografik von smava zu sehen ist, lohnt sich ein individueller Trainingsraum zu Hause immer dann, wenn die Zeitachse zur Bewertungen herangezogen wird.

    Abbildung: Die Kostenentwicklung im Vergleich

    Die Grafik zeigt die Kostenentwicklung von Kraftstudio zu Hause versus Fitnessstudio im zeitlichen Verlauf. Zum Vergrößern bitte Anklicken

    Konkrete Beispiele: Ab wann spart der Nutzer beim Training zu Hause?

    Rechnet man die Kosten auf ein Jahr hoch, so liegt der Preis für das bessere Fitnessstudio bei 540€, während allein für das günstige Studio rund 240€ anfallen. Setzt man diese Preise nun in Relation zu den Kosten für das Home Gym, so wird schnell der finanzielle Vorteil des Home Gyms deutlich. Folgende Szenarien konkretisieren dies:

    ✓ Wem eine Isomatte, eine Fitness-DVD/App, regelmäßiges Joggen, ein Ernährungsbuch bzw. ein Fitnessblog erst einmal genügt, der kann schon im ersten Monat sparen.

    ✓ Die oben beschriebene Basis-Ausstattung rentiert sich im Vergleich zu den Kosten für die Mitgliedschaft im günstigen Studio bereits nach ungefähr einem Jahr.

    ✓ Wer 700€ in sein Home Gym investiert hat, der spart im Vergleich zu den Kosten für die Mitgliedschaft im besseren Studio schon nach 15 Monaten.

    ✓ Bessere Geräte und Bodenschutzmatten für die Profi-Ausrüstung (1200€ Gesamtinvestition) brauchen dann 5 Jahre, um sich im Vergleich zu einem billigen Studio zu amortisieren.

    Weitere Einflussfaktoren

    Differenzieren muss man zusätzlich nach weiteren Themen abseits der Kosten, denn jedes Setting muss sich daraufhin hinterfragen, ob es in Hinblick auf Wissensstand und Trainingsziel geeignet ist.

    Wissensstand:

    • Anfänger
    • Fortgeschritten
    • Profi

    Trainingsziel

    Vorteile eines Home Gyms aus finanzieller Sicht

    Zusätzlich zu den geringeren Kosten, die für das Training im Home Gym anfallen, spricht noch ein weiterer Punkt für die sportliche Betätigung zu Hause.

    2,69 Millionen Menschen, die 2016 in einem Fitnessstudio angemeldet waren, nutzten das Fitnessstudio nicht regelmäßig oder trainierten gar nicht. Da ein Trainingsstopp jedoch nicht vor den vertraglichen Vereinbarungen befreit, muss der Mitgliedsbeitrag in solchen Fällen dennoch gezahlt werden.

    Wer allerdings im eigenen Home Gym trainiert, der kann, wenn das Interesse am Training tatsächlich schwinden sollte, die angeschafften Geräte sogar verkaufen und somit einen Teil der investierten Kosten wieder einholen.

    Hinweis: Bei Fitnessstudios zahlt man nicht nur das Personal und die Miete mit, sondern die Unternehmen wollen natürlich auch Gewinn machen. Das ist insbesondere bei Sportvereinen anders, die oft als eingetragener Verein keine Gewinnerzielungsabsicht haben.

    Fazit

    Für einige Typen von Nutzern kann sich das Fitnessstudio durchaus lohnen, es zählt die individuelle Lage, das präferierte Setting, das Ziel und die Lebenssituation.

    Ob nun die Basisausrüstung, das Fortgeschrittenen-Paket oder das Profiset, nach einer gewissen Zeit lohnt sich die Anschaffung eines Homegyms. Am Ende ist es aber jedem selbst überlassen, ob lieber in den eigenen vier Wänden oder in einem Fitnessstudio trainiert wird.

    Eins ist hingegen offensichtlich: Als größte Geldverschwendung gilt nach wie vor, das Fitnessstudio zu bezahlen und es dann nicht zu nutzen.